Samstag, 15. April 2017

11.4.2017 Zenaruzza (kloster) - olabe - gernika - eskerika ca. 30 km

Wie immer geht geht kurz vor 7 uhr das Geraschel los. Manche ziehen ihne Frühstück los und verabschieden sich mit "buen camino". Mein mobile macht mir Probleme. Es lädt nicht richtig. Panik, was ist, wenn es überhaupt nicht mehr funktioniert. Vielleicht sollte ich es als Zeichen sehen und darauf zu vertrauen, auch ohne handy gut voran zu kommen.  Egal, es sind meine Gedanken. Ich probiere eine andere Steckdose aus und es lädt wieder. Ich bin beruhigt. Alle Pilger sind schon weg und ich mache noch einen Rundgang durch die klosteranlage. Ich fasse die alten Steine an und wünschte mir, kurz einen Blick ins 12. Jh zu haben auf das Leben jener Mönche. Irgendwie werde ich ganz rührsehlig.

Auf dem weg nach olabe treffe ich ein Pärchen aus Wien, christian und rike. Wir gehen ubs einen Kaffee trinken und tauschen uns aus. Wir gehen noch ein Stück gemeinsam,  trennen uns aber wieder, weil sie ein schnelleres Tempo haben. Dafür treffe uch später an der Kirche brugitte aus Österreich.  Ich freue mich. Wir gehen zusammen weiter bis nach gernika und tauschen unsere Lebensgeschichten aus. Sie ist 74 jahre, Künstlerin, spricht engl, französ, spanisch und ital, witwe seit 4 jahren und auf der suche nach einer neuen lebensperspektive. Als wir über den Tod unserer Partner reden, müssen wir beide weinen. Da wir ein unterschiedliches tempo haben gehe ich voraus. Immer bergauf. Mir tropft der Schweiß in meine Brille.  Ich ziehe sie ab und stecke sie mit dem brillenbügel vorne in einen rucksackriemen. Irgendwann muss ich mal, rucksack ab, geschäft erledigt, gehe weiter. Neiiin .... meine Brille!!! Gehe zurück und finde sie - leider der Bügel verbogen. Treffe brigitte aus austria wieder und wir peilen die nächste private Herberge in eskerita an. Sie ruft dort an und reserviert zwei Betten für uns. Auf dem Weg kommen wir an einem Bauernhof vorbei, wo eine Frau mit einem Jungen Obst, kuchen und Kaffee verkauft. Brigitte kommt sofort mit ihr ins Gespräch und wir machen einen stopp und essen s e lbstgebackenen kuchen und trinken kaffee. 710 km bis nach santiago steht auf einen Schild. Ein anderer pulger, ein Franzose,  kommt dazu.  Brigitte kennt ihn und sie unterhalten sich und bleiben noch dort.  Ich geh wieder alleine weiter. Keiner fühlt sich verpflichtet, zu warten oder zu bleiben. Eine unausgesprochene regel.

Es liegt noch ein gutes Stück Weg vor uns. 300 m rauf, wieder runter und nochmals 150 m. Hört sich alles nicht viel an, aber es leppert sich und halt immer mit 8-9 kg Gepäck auf dem Rücken. Ich verlaufe mich und muss einiges zurück gehen. Da kommt mir Brigitte mit dem Franzosen entgegen und wir gehen zusammen zur Herberge. Ein Glück,  dass Brigitte reserviert hatte. Es waren die letzten beiden Betten und der Franzose musste weiter gehen. Tolle Herberge mit 20 Betten .  Man kann dort in einem kleinen Laden Lebensmittel kaufen und dort in einer offenen küche kochen und gemeinsam essen. Brigitte und ich teilen uns ein vierbett-zimmer. Alles ist perfekt. Schweizer, australier, viele Nationalitäten vertreten und jung und alt. Chrissi, die 23jährige, und andere bekannte Gesichter treffe ich wieder.  Herrlich.

Brigitte, meine Freundin,  hat sich auch gemeldet. Wir wollen uns in bilbao treffen.




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