Samstag, 22. April 2017

21.4.2017 Serdio-colombres-buelna-pendueles-llanes 32 km

Bin schon um 7.50 uhr unterwegs. Es ist kalt ( gefühlte 5 grad). Ich singe das Volkslied "jeden morgen geht die sonne auf, legen weisse schleier sich ans licht und der sonne morgenglanz zu finden, ehe sie das wolkental durchbricht". Ich glaube, ich bin noch nie so wandermässig  um diese Zeit unterwegs gewesen.

Gestern hatte ich zeit. Mein Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Es war so kalt draußen,  so dass ich schon um 21 uhr im Bett lag - in einem von 16 betten im Raum. Ich hatte nichts zu lesen, no WLAN, langweilte mich und wartete auf die Nachtruhe um 22 uhr. Wann hab ich mal langeweile? Eine lange weile? Ich fands gut. 

Nach 7 km steuere ich in unquera das erste kaffee an, um etwas zu frühstücken. Vorher gehe ich noch in einen krim-krams-laden und kaufe tatsächlich ein kabel mit Stecker für mein handy für 5€. 

Weiter geht's über eine Brücke in ein neues Gebiet von kantabrien nach asturien. Es geht in die Höhe zu einer Kapelle. Dort steht ein älterer spanier, öffnet ungefragt die tür, erzählt mir was von carmen, zündet eine kerze an und möchte geld. Die Situation war mir unangenehm und der Spanier unsympathisch.  Ich habe nichts gegeben. 

Der weg verläuft durch einen Wald,  dann über eine eisenbahnschiene und führt weiter an einer Steilküste entlang. Ich bin wieder berauscht von der unglaublich schönen Landschaft und den Ausblicken aufs Meer. 

Jeder Tag ist ein Geschenk. Jeden Tag auch dieses sonnenwetter. Wenn ich an hartmut denke,  der denselben weg ununterbrochen mit 50 Stunden regen ging, kaum vorstellbar. Picknickpausen., mal ins Buch schauen, Aussichten und vieles mehr sind dann nicht möglich. Was habe ich für ein Glück! 

Komme in pendueles an. War den ganzen tag allein unterwegs.  Ein pausentag. Freiheit. Treffe ich mitpilger, dann denke ich, dass ich den Anschluß nicht verpassen will und irgendwie bin ich in einem sog drinnen oder lasse mich auch gern mitziehen. Aber so ganz für mich hat auch was. In pendueles schaue ich zum ersten mal auf die uhr. Es ist 15 uhr. Brigitte hat mir geschrieben, ob ich nach llabes komme.  Noch 13,5 km. Ich mach mich auf den weg. Spüre meine rechte arschbacke. Ischias? Sitzt der rucksack nicht richtig? Nach weiteren sieben km hab ich keine richtige lust mehr. Mache in andrin eine rast und trinke ein alkoholfreies bier. Noch 5 km. Bergauf!  Mein ischias! Panoramaweg, aussichten sind mir latte. Also autostopp. Hura, ich werde sofort von einem jungen soanier mitgenommen,  der mich bis nach llanes zum bahnhof fährt. Very nice!  Von dort sind es nur wenige Minuten zur alberge, wo Brigitte ein DZ für 20 € p.P. für uns gebucht hat.  Duschen,  umziehen - haha - leggings und röckchen drüber wie jeden abend.  Nich groß laufen und die "bekannte sbdestadt llanes von asturien" anzuschauen, dafür reichts nicht mehr. Wir finden schnell ein lokal und essen ensalada mixa und trinken vino 






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