Donnerstag, 11. Mai 2017

10.5.2017 baamonde - miraz 15,1 km

100 km bis santiago!

Das schaffe ich! Der WEG ist das Ziel! Da bin ich mir nicht mehr ganz sicher.

Es regnet. Gehe in die nächste Bar einen Kaffee trinken. Lina, die Italienerin, geht mit. Da wir uns nur  minimal auf englisch unterhalten können, ist es eher anstrengend - vor allem so früh am Morgen. Sie bleibt noch,  weil ihr Fuß nicht ok ist.  Mir fällt sowieso auf,  dass einige humpeln und irgendwelche Leiden haben.  Ich bin also nicht die Ausnahme. Auch die jüngeren humpeln. Ich nehme mal an,  weil gerade sie eine sportliche Leistung  daraus machen.

Der Regen hat aufgehört und ich wandere gemächlich los. Die Landschaftsbilder ähneln sich,  dennoch entdecke ich immer wieder etwas Neues, erlebe eine andere Stimmung oder sehe etwas besonderes. So auch heute, da steht mitten im Wald, wie im Märchen, zwischen Bäumen, Sträuchern, vermoosten Steine eine  romanische Kirche. Das hat sich doch schon der weg gelohnt! So gehe ich weiter und komme nach 9,5 km in einer netten kleinen wohlfühlalberge an. Da mache ich über eine Stunde Pause und trinke zwei yogi-tees. Würde am liebsten da bleiben ....   tu ich aber nicht ....   wegen meinem Ziel!  noch 6 km bis miraz. Zwischendurch regnet es immer ein bißchen,  aber nie so, dass ich meinen regenponcho anziehen muss. Um 14.45 uhr komme ich in der privaten englischen Herberge an. Herzlicher freundlicher Empfang.  Ein brennender kaminofen, überzogenes Kopfkissen und Matratze, eine Küche,  wo Kaffee,  Tee,  kekse bereitstehen  (auf spendenbasis). Irre. Bin froh. Geh heiß duschen.  Das tut meinem Rücken und den Beinen gut.  Es ist so wunderbar kuschelig dort. Und ich bekomme eine Wärmflasche für meine LWS. Ich liebe Wärmflaschen. Lina ist auch da. Sie ist mit dem Taxi dorthin gekommen. Und es kommen der Tätovierte und der Ami.  Die kann ich gar nicht ab.

Gegen  abend gehe ich in eine Bar im Ort,  um was zu essen. Dort lerne ich steve aus colirado kennen. Der ist Küchenchef von mehreren Restaurants und macht eine Auszeit. Gott sei dank spricht er gut deutsch,  weil er mal für einige Zeit in Wien gelebt hat. Wieviele unterschiedliche Menschen und Nationalitäten ich kennen lerne - spannend.

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